Die Wettervorhersage für das lange Wochenende in der dritten Juliwoche: sonnig warm und trocken. Also genau das was wir Biker brauchen um die langfristig geplante Tourmit dem Motorrad in den Harz zu machen. Am Donnerstag, den 24 Juli, ging es von Norden 400 Kilometer in Richtung Harz. Unsere Gruppe bestand aus Albert, Siegfried, Robert und Heinz-Jürgen, unser Tagesziel war der Höhenluftkurort Tanne in Sachsen Anhalt, Harz. Albert war in einer vorigen Tour schon einmal hier und war rundum begeistert.
Der Harz stellt durch seine spannenden Kurven, tolle Landschaften und gute Straßen ein Paradies für Touren mit dem Motorrad dar. Der Harz bietet dem Motorradfahrer alles, was für ausgedehnte Touren notwendig ist.
Der Höhenluftkurort Tanne hat 750 Einwohner und liegt mit seinen 500 m über dem Meeresspiegel, eingebettet zwischen romantischen Nadelwäldern im Tal der Bode. Das Harzer Hotel Zum Brockenbäcker liegt auf einer Anhöhe am Ortsrand von Tanne im Landkreis Harz. Vom Hotel aus genießen die Gäste den Rundblick bis hinauf zum Brocken, mit 1142 Metern der höchste Gipfel im Harz. Unweit vom Hotel Zum Brockenbäcker erschließen Wanderwege das Harzgebirge in alle Richtungen. Eine Wanderung zum Brocken ist zum Beispiel auf dem Harzer Grenzweg möglich.
Der erste Tag war total verregnet, trotzdem machten wir uns auf dem Weg Richtung Stemberghaus zur Harzköhlerei, wo Siegfried sich ein paar Flaschen Flüssiger Holzkohle“ 50% iger Kräuterlikör besorgen wollte.
Nach einer Pause bei Kaffee und einem deftigen Teller Erbsensuppe auf der Außenterrasse im Köhlerhaus, fuhren wir gen Stollberg durch die abwechslungsreiche Landschaft des Unterharz und steuerten in Richtung Kyffhäuser.
Allerdings sollte man das mit Bedacht tun, denn auf den Straßen des Harzes lauern überall Starrenkästen und Uniformierte, ein solches Urlaubsfoto kann recht teuer werden.
Der 500 Meter hohe Bergrücken trägt das Kyffhäuserdenkmal des Kaisers Friedrich I. Barbarossa. Motorsportfreunden ist der Kyffhäuser auch durch sein Tourenwagen-Bergrennen bekannt. Doch ist die nördliche „Rampe“ des Kyffhäusers nicht nur die Bergrennstrecke. Ganze 36 Kehren sind es bis zum Gipfel, und diese einmaligen Kurvenkombinationen sind ein echter Biker Treffpunkt. An den Wochenenden fahren hier zahllose Motorradfahrer durch die Kurven. Unzählige Bremsspuren auf der Straße zeigen, dass es durchaus schwierig zu fahren ist.
Am zweiten Tag, bei ausgiebigem Sonnenschein, erkundeten wir auf richtig feinen Motorradstrecken das Bergland. Hier mangelt es dem Motorradfahrer wahrlich an nichts: Spannende Kurven, tolle Landschaften, gute Straßen. Richtung Okertalsperre. Dann wieder auf die kleinen Nebenstrecken, die mit ihren traumhaften Verläufen zwischen grünen Hängen, plätschernden Wassern und tiefen Tälern locken. Bis zum Fuße der über 900 Meter hohen Achtermannshöhe kurvten wir durchs Grün. Zwar gleicht die Strecke ab hier für einige wenige Kilometer eher einer Autobahn, doch dafür führt sie zu einem der beliebtesten Motorradtreffs im Harz, dem Torfhaus. Dieses Dorf auf 800 Höhenmetern gilt allgemein als die höchstgelegene Siedlung Niedersachsens. Bei schönem Wetter ist das Torfhaus Anziehungspunkt für viele Motorradfahrer um die herrliche Aussicht auf den 4,9 Kilometer entfernten Brocken zu genießen.